The Game. Spiel zwischen Leben und Tod – Film & Talk

Neue Film-Reihe: "Ich bin - Du Bist - wir sind" Filme über identität

Filmvorführung und im Anschluß Gespräch mit der Regisseurin Manuela Federl
Deutschland 2021, Regie: Manuela Federl, Dokumentarfilm. 89 Min.
z.T. Originalsprache mit deutschen Untertiteln

Mit einem Hilfstransport sind Manuela Federl und ihr Freund für ihre kleine bayerische Hilfsorganisation auf dem Weg zu einer NGO nach Bosnien. Am Ziel angekommen ist die erschreckende humanitäre Krise, die sich an der Grenze zu Europa abspielt, unübersehbar. Es dreht sich alles um „The Game“, den illegalen Gang über die EU-Außengrenze. 
Dabei werden die Migranten oft von gewalttätigen Milizen zurückgestoßen. Sie werden geschlagen, misshandelt, beschimpft und es wird ihnen alles genommen, was sie besitzen. Ihr Geld, ihre Handys, oft sogar Kleidung und Schuhe. THE GAME ist ein Spiel zwischen Leben und Tod.

An diesem Spiel nehmen nicht nur junge Männer teil. Ganze Familien machen sich täglich auf den Weg und werden wieder zurückgeschickt. Nicht nur das Game ist gefährlich, auch die Lebensbedingungen in Bosnien sind erniedrigend und menschenunwürdig. Die Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, haben kaum etwas zu Essen, sie schlafen oft im Freien, viele haben Krätze oder haben Verletzungen, die nie ausheilen konnten. Neben den Migranten spielen auch die Schmuggler mit, denn Menschenschmuggel ist ein lukratives Geschäft und Bosnien ein armes Land. All jene, die nicht an den Flüchtlingen verdienen, demonstrieren gegen sie. Sie haben Angst davor, dass ihnen das wenige, das sie besitzen, genommen wird. Sie haben Angst, dass die korrupte Regierung das Geld in die Flüchtlinge investiert und sie selbst leer ausgehen.

Im Chaos zwischen all diesen Spielern bewegen sich die bosnischen Helfer. Sie suchen ein Gleichgewicht zwischen Bestechung, Bedrohung und der Hilfe, die sie den Bedürftigen geben wollen.

„THE GAME – Spiel zwischen Leben und Tod“ zeigt den gefährlichen Kreislauf vom Gehen und Zurückkommen, der nie endet. Der Film untersucht die humanitäre Krise an der EU-Außengrenze – nur 600 Kilometer von uns entfernt. Und zeigt schonungslos, was es heißt, wenn ein Menschenleben nichts wert ist. Und was es bewirkt, wenn einzelne das nicht hinnehmen. Sondern helfen.

Manuela Federl ist studierte Kulturwirtschaftlerin und Journalistin. Während ihres Studiums hat sie diverse Hilfsprojekte in Südamerika besucht und in einer Schule in einem Armenviertel in Arequipa / Peru gearbeitet. Als Filmemacherin setzt sie sich immer wieder mit kritischen Themen auseinander. Ihr Film „100 Stunden Lesbos“, den sie mit Kameramann Matthäus Weißenbacher gedreht hat, ist auf vielen Festivals in Deutschland und Österreich gelaufen. Die beiden haben auf dem Fünf-Seen-Filmfestival den Short Plus Award für den Film bekommen.

Über die Situation der Menschen in Bosnien hat sie den Dokumentarfilm THE GAME. Spiel zwischen Leben und Tod gedreht. Der Film bekam drei Filmpreise und wurde bei renommierten Festivals im In- und Ausland gezeigt. Mittlerweile gab es über 100 Veranstaltungen mit THE GAME, der Film wurde in vier Sprachen übersetzt. Seit Januar 2023 gibt es auch didaktisches Material für Schulen zum Film. Die bayerische Regisseurin Manuela Federl sagt „´The Game` ist mein persönlichster Film!“. 

Die Filmreihe ist ein Kooperationsprojekt von den Integrationsagenturen der Caritas Hagen und der AWO UB Hagen – Märkischer Kreis, des Kino Babylons des AllerWeltHauses Hagen und wird in Kooperation mit der Veranstaltergemeinschaft „Gegen den Strom“ (Arbeit und Leben, Regionalbüro Berg-Mark, DGB Hagen, Kulturzentrum Pelmke und VHS Hagen) durchgeführt.

Die Filmreihe wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“

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Details

Einlass
18:00 Uhr
Beginn
18:30 Uhr
Dauer
ca. 90 Minuten
Kosten
kostenfrei

Kontakt

Kino Babylon

Anmeldung:
nicht erforderlich
Telefon
02331/336967
Email
kino@pelmke.de

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Veranstaltungsort

Adresse: Kino Babylon, Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestr. 14, 58089 Hagen

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