Wir sehen nur noch orange…

Claudia Eckhoff, EineWeltNetz Regionalpromotorin, und William Müller, AllerWeltHaus Hagen, freuen sich über die Orangen aus Sizilien.

Orangen ohne Sklaverei und Gift – süß statt bitter!

Orangen gehören zum Winter und zur Weihnachtszeit dazu. Aus Italiens Süden kommen sie nach Deutschland. Auf Kalabriens Obstfeldern schuften rund 2.500 afrikanische Wanderarbeiter als Erntehelfer. Sie erhalten dafür nur etwa 25 Euro am Tag. Kein Lohn, der für ein Leben in Würde reicht. Sie hausen in einfachen Hütten, ohne fließend Wasser und Strom. Die Kleinbauern wiederum können ihnen nur Billiglöhne zahlen, weil die niedrigen Preise der Supermarktketten ihnen keine andere Wahl lassen.

Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift – darum geht es bei der Aktion „Süß statt bitter“, bei der wir natürlich auch in diesem Jahr wieder dabei sind! Ganze vier Tonnen, d.h. 7 Paletten Orangen, wurden heute im AllerWeltHaus angeliefert. Ein Riesen Dankeschön an alle Orangen-Besteller:innen und alle Helfer:innen, die die 10kg Orangen-Kisten ins Haus gebracht haben.

Im Rahmen dieser Aktion bekommen Erntehelfer einen gerechten Lohn und Kleinbauern in Kalabrien einen angemessenen Preis für ihr Obst. So will die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gemeinsam mit vielen Partnern auf moderne Sklaverei in Süditalien und ganz Europa aufmerksam machen.

Bei der Ernte dieser Orangen erhalten die Wanderarbeiter, meist afrikanische Migranten, einen gerechten Lohn und Kleinbauern in Kalabrien einen angemessenen Preis für ihr Obst. Die Orangen helfen dabei, moderne Sklaverei zu beenden und Menschenrechte zu achten.

Der Verein „SOS Rosarno“ in Kalabrien setzt diesem menschenunwürdigen System etwas entgegen. Er zahlt Bauern einen fairen Preis und ermöglicht Saisonkräften eine menschenwürdige Arbeit. Er beschäftigt Migranten mit regulären Arbeitsverträgen, zahlt ihnen Tariflöhne sowie Sozialbeiträge. Der Verein vertreibt Orangen nur von Betrieben, die ökologisch produzieren, und organisiert den Verkauf an Bioläden und Gruppen solidarischen Konsums. Einen Zwischenhandel gibt es nicht.

„Mediterranean Hope“ leistet auch in Rosarno humanitäre Hilfe für Geflüchtete und Migranten. Mit Mitteln aus der Orangen-Aktion werden unter dem Motto „Lichter für Rosarno“ Fahrräder der Wanderarbeiter mit Lampen ausgestattet, damit sie sicher zu den Plantagen fahren können. Zudem werden Schlafsäcke und warme Jacken für die Wanderarbeiter gekauft, denn die Nächte in den Zelten sind bitterkalt.

Du hast diesmal keine Orangen bestellt?
Die nächste Lieferung wird schon vorbereitet. Wenn du Interesse hast, melde Dich gerne bei Luisa Bergmann, so dass wir dich bei der nächsten Aktion mit anschreiben können: Luisa.bergmann@allerwelthaus.org

 

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